Daniel Spoerri
Trullo – Mir raucht der Kopf
Trullo – Mir raucht der Kopf
1995-2000
ø 200 cm, H.: 350 cm
Bronze, Schiefersteine
Auf einer Reise durch Apulien 1999 begeisterte sich Daniel Spoerri für die sogenannten »Trulli«, alte Steinhütten, deren Zweck bis heute noch nicht gänzlich erforscht ist. Er ließ für den Giardino einen solchen ‘Kuppelbau‘ mauern, der als Backofen zu benutzen ist. Fünf Rauchfänge setzte er auf die »Hütte«, für die eine Schneiderpuppen-Familie Modell gestanden hat. Kunstgerecht wurden Abzüge verlegt, und wenn jetzt feine Rauchfahnen aus den Köpfen steigen, zeugt das, wenn nicht von geistiger, so doch von kulinarischer Arbeit. Das dtv Lexikon (Bd.19, München 1975) erklärt »Trullo – Abart des urtümlichen einräumigen steinernen Rundhauses mit kuppelförmigem Steingewölbe (..)Die Tür ist die einzige Tageslichtquelle. Schornsteine sind meist spätere Zutaten.« Spoerris Werk mit den eigenwilligen Schornsteinen als »späterer Zutat« ist ein schöner Beleg für diese Definition.