Anfang
der 1990er Jahre begann Daniel Spoerri in der südlichen Toskana
seinen Skulpturenpark anzulegen. Die Auswahl erlaubt einen Blick in
die bewegte Biographie des Künstlers; man nannte den Giardino
deshalb auch schon einmal Spoerris »Poesiealbum«. Um alle
Installationen sehen zu können, sollte man sich einige Stunden Zeit
nehmen und auch einen Besuch in dem zugehörigen kleinen Lokal »Non
solo EAT ART s …« einplanen.
1997
wurde »Il Giardino di Daniel Spoerri« vom italienischen
Kultusministerium als Stiftung anerkannt. Jedes Jahr, am Ostermontag,
wird die neue Saison mit einer »Pasquetta« eröffnet, einer Art
Osterpicknick. Bei dieser Gelegenheit werden jeweils neue
Installationen vorgestellt.
Der Name »Il Giardino« geht auf eine alte Flurbezeichnung zurück und ist auch die offizielle Adresse der Liegenschaft. Auf älteren Karten wird das Grundstück mit »Il Paradiso« bezeichnet – ein wahrer Paradiesgarten also. Das Motto »Hic Terminus Haeret«, das in roten Eisen-Lettern über dem Eingangstor angebracht wurde, kommt aus dem Manierismus. Der Begriff »haeret« bedeutet haften, kleben, ist also wie geschaffen für einen Künstler, der mit dem Festkleben von Alltagsgegenständen berühmt wurde. Die Lage des »Giardino« in der südlichen Toskana: Rund 60 Kilometer südlich von Siena und zwei Autostunden von Niki de St. Phalles »Il Giardino dei Tarocchi« entfernt.
Die KünstlerInnen:
Der Giardino in den 1990er Jahren vor der Renovierung!
(alle Bilder – bis auf das Gruppenfoto – von Katharina Duwen)